Club-Tracks stehen und fallen mit ihren Drumbeats. Daher sollte bei der Drum Programmierung auch ein besonderes Augenmerk auf den Sound der Drums gelegt werden. Schließlich wird über die Klangfarbe auch die Atmosphäre eines Songs massgeblich mitgestaltet.
Mit dem Drum Rack kannst Du leicht hunderte Deiner Lieblingsdrums verwalten und on-the-fly auswählen. Außerdem lässt sich das Drum Rack quasi als Drum-Mixer programmieren, so dass Du per Drehregler Drums fetter und voluminöse klingen lassen kannst oder Tonhöhen und eindrucksvolle Klangänderungen vornehmen kannst. Sehr effektiv kann es ebenso sein, einen Subbass unter die Kick zu legen. Wie das alles einfach umzusetzen ist, erfährst Du in der folgenden Step-by-Step Anleitung .
1. Mulit-Drum-Rack vorbereiten
1. Multi-Drums
Lege eine MIDI Spur mit einem leeren Drum Rack an. Ziehen dazu einen Sampler auf ein Pad des Drum Racks und öffne den Sampleauswahl-Editor unter „Zone“. Lege nun bis zu 128 Deiner Lieblings-Kickdrumsamples in die Sampleliste. Klick mit der rechten Maustaste in den Zonen-Editor und wähle über das Kontext-Menü die Option „Bereiche gleichmässig verteilen“. Gruppiere nun den Sampler, indem Du mit einem Rechtsklick auf die Titelzeile des Samples die entsprechende Option wählst. Benenne den Sampler in „Kickdrum Selection“ um.Damit Du zwischen den Drumsounds wechseln kannst, weisen nun noch dem Sample-Selektor im Zone-Editor den ersten Makro-Regler zu.
2. Flexible Soundauswahl
2. Freie Soundwahl
Wiederhole dies für Snare, Hihats, Claps und Percussion. Lege jeweils einen eigenen Sampler für jedes Instrument Set auf ein Pad des Drum-Racks. Erzeuge einen MIDI Clip in der Spur des Drum Racks und programmieren einen Beat. Während der Beat spielt scrolle mit den Sample-Selektoren durch die einzelnen Kicks oder Snares etc. und finden so einen passenden Sound, bzw. programmieren Soundwechsel. Optional lassen sich die Selektor-Regler auch auf die Makros des Drum Racks mappen.
3. Drumsouns design
3. Tonhöhe und Klangverlauf
Als nächstes wird der Klang passend zum beabsichtigten Ambiente des Tracks justiert. Um die Tonhöhe eines Samples zu ändern, wähle im Sampler die Pitch/Osc.-Sektion und mappen den Transpose-Regler auf einen Makro-Regler. Um zu beeinflussen, ob der Drumsound kurz und prägnant ist oder länger nachklingt, setze in der Filter/Global-Sektion den Sustain-Level auf „inf“ und mappe das „Decay“ auf einen weiteren Makro-Regler des Samplers. Wiederhole dies für jede Sampler-Einheit im Drum-Rack.
4. Subbass unter die Kick setzen
4. Kicks mit Tiefenwirkung
Damit die Kicks ein stärkeres Fundament bekommen, ziehe das MIDI Instrument Analog in die Kettenliste des Samplers. Deaktiviere den Oszillator 2. Wählen beim ersten Oszillator unter „Shape“ eine Sinuswelle aus und stimme diese mit dem Octave-Regler zwei bis drei Oktaven tiefer. Kopieren im MIDI Clip die Kick-Events in die Zeile, die dem Analog-Instrument zugeordnet ist. Stelle nun mittels des Semi-Reglers im Analog den „Bauch“ Deiner Kick ein. In der Sektion des Amp1 kannst Du den Klangverlauf mit der Hüllkurve einstellen. Passe abschließend das Volume im Verhältnis zum Kick-Soundsample an.
5. Klangfarbe gestalten
5. Return-Effekte
Um dem Sound mehr Farbe zu geben, platziere weitere Effekte in die Kettenliste. Bewährt haben sich Sample Delays mit sehr kurzen Delayzeiten von maximal 30 Sekunden, Reverbs und Distortion Effekte. Stelle den Dry/Wet-Regler der Effekte immer auf 100% Wet. Über die Send-Regler in der Kettenliste kannst Du nun jedes Sampler-Instrument in den Effektweg routen. Ebenso kann auch in jede Geräte-Kette individuell Effekte gelegt werden.
6. Präsenz der Drums verstärken
6. Mehr Volumen
Um mehr Durchschlagskraft Deiner Drums im Gesamtmix zu erhalten, lege einen Compressor in die Return-Kette. Wählen eine mittlere Kompressionsrate von 6:1und setze den Threshold auf -20 bis -25 dB. Mappen den Volume-Regler des Kompressors in der Kettenliste auf einen freien Makro-Regler, so dass Du die Kompression nach Belieben dazu mischen kannst.
