Um erfolgreich Musik zu programmieren, genügt heutzutage ein Homestudio mit einer Sequenzer Software, ein Paar Monitorboxen und einem Audio-Interface. Im folgenden Artikel findest Du ein paar kurze Tipps, wie Du typische Probleme im Homerecording Studio vermeiden kannst und sich das klangliche Resultat Deiner Produktionen verbessern lässt.
1. Besser Hören
Am besten positionierest Du Deine Monitore zum Abhören separat auf Ständern und nicht auf dem Schreibtisch. Die Reflektionen von glatten Oberflächen, wie Schreibtischplatte, können das Direktsignal der Monitore überlagen. Leg auch Dämpfungs-Matten aus Akustischaumstoff unter die Boxen, damit Vibrationen absorbiert werden. Am besten hörst Du übrigens, wenn Deine Hörposition mit beiden Monitoren ein gleichseitiges Dreieck bildet!
2. Welches Audio-Interface?
Das Audio-Interface sorgt für den guten Ton, sowohl Deiner Aufnahmen, wie auch der Wiedergabe Deiner Produktion aus dem Computer über die Lautsprecher. Der minimale Studiostandard, an dem Du Dich orientieren solltest, ist eine Samplingrate von 48 kHz und eine Wortbreite von 24 bit, damit Du eine präzise Klangwiedergabe hast und einen großen Dynamikumfang abbilden kannst. Die Qualität der Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandler schlägt sich leider auf den Preis nieder. Daher überlege Dir immer genau, welche zusätzlichen Features, wie z.B. Mikrofonanschlüsse etc. Du wirklich benötigst, bevor Du etwas mitbezahlst, was Du nicht brauchst und investiere lieber in die Qualität der Wandler!
3. +4 dBu oder -10 dBV?
Einige Audio-Interfaces lassen sich von -10 dbV auf +4 dBu umzuschalten. Diese Werte bezeichnen den Bezugspegel der Ein- und Ausgänge eines Geräts. +4 dBu entspricht 1.23 V und ist die amerikanische Referenz, während hier im Homerecording Bereich meist mit -10 dBV = 316 mV gearbeitet wird. Generell gilt: Je höher der Pegel, desto störungsfreier kann ein Signal über weite Strecken, sprich Kabel, übertragen werden.
4. Weniger Rauschen
In der Regel ist Homerecording Equipment auf -10 dBV ausgelegt. Du kannst dieses an einen +4 dBu Eingang anschließen – aber nicht umgekehrt, weil es sonst zu Übersteuerungen kommen kann -, allerdings musst Du dann das Eingangssignal stark verstärken. Dabei erhaltst Du jedoch unnötiges Rauschen. Um dem entgegen zu wirken, empfiehlt es sich, möglichst auf einem einheitlichen Referenzpegel zu arbeiten.
5. Störgeräusche minimieren
Du hast Probleme mit Netzbrummen in den Lautsprechern? Das kann an der Verkabelung mit unsymmetrischen Kabeln liegen. Verwende bevorzugt symmetrische Kabel, zu erkennen an den zwei Ringen an der Klinkenspitze, da diese weniger störanfällig sind. Verlege Stromkabel immer möglichst weit weg von Audiokabeln. Legen Audiokabel auch niemals parallel zu Stromkabeln, sondern im 90° Winkel zueinander, wenn sich diese kreuzen!